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Rachmaninow und die Hypnose: Ein Promi auf der Couch

2/26/2017

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„Ich sehe eine schwierige Stelle in den Noten und weiß schon vorher, dass das nicht klappen wird. Warum denke ich sowas?“, hat mich kürzlich eine Musikerin gefragt.

Die Frage, die uns dahinführt, wo wir hinwollen, ist aus meiner Sicht allerdings nicht warum, sondern wie. Wie möchtest Du denn stattdessen reagieren, wenn Du diese Stelle siehst?

Dazu eine kleine Geschichte, die am 15. März 1897 in St. Petersburg beginnt. Ein 24-jähriger Sergei Rachmaninow präsentiert seine erste Sinfonie der Öffentlichkeit. Man kann den Druck auf seinen Schultern förmlich spüren: Immerhin ist es doch ein bisschen „frech“, als junger Mann eine großangelegte Sinfonie zu schreiben und sich damit in eine Reihe mit den großen Komponisten der Vergangenheit stellen zu wollen.
Um es kurz zu machen: Die Uraufführung endete in einem Fiasko (Dirigent Glasunow soll betrunken am Pult gestanden haben, das hat vermutlich nicht geholfen…), die Kritiken waren vernichtend. Daumen runter.

Ich vermute, im Leben eines jeden Menschen gibt es diese Schlüsselereignisse, welche den eigenen Weg in die eine oder andere Richtung beeinflussen.

Rachmaninow reagierte auf diesen Schock, indem er die folgenden Jahre nichts Größeres mehr komponierte, sondern lediglich dirigierte und als Interpret auftrat. Anscheinend holte ihn die erlittene Kränkung jedoch immer dann ein, wenn er nicht auf Tournee war und sich nicht durch Geschäftigkeit ablenken konnte.

Auf Anraten enger Freunde und Verwandter begann er, sich mit einem Herrn Dr. Nikolai Dahl zu treffen.

So, und jetzt muss ich als Mentaltrainer mal kurz einhaken, denn hier wird es spannend! Die erste Frage bei jedem Coaching lautet: Wo willst Du, lieber Coachee, denn hin? Was ist das Ziel? In Rachmaninows Fall war es -neben der allgemeinen Stabilisierung seiner Stimmung- sicherlich, wieder zu komponieren und die Schreibblockade zu überwinden.
Die nächste Frage lautet: Wie kommen wir dahin? Und jetzt wird es noch spannender, denn Dr. Dahl war nicht nur Arzt, sondern in Frankreich in Hypnose ausgebildet worden. 

Rachmaninow erinnert sich in seinen Memoiren, wie er in Dahls Praxis in einem gemütlichen Ohrensessel diesen besonderen Trance-Zustand erlebte und Dahls Suggestionen hörte: „Sie beginnen, Ihr Konzert zu schreiben…Sie arbeiten mit großer Leichtigkeit…Das Konzert wird von exzellenter Qualität sein…“.

Ich hake wieder kurz ein, ja? Es gibt hier einige schöne Details zu sehen, die auch für unsere Rampensau-Trainings interessant sind.

Zunächst erkennen wir in Rachmaninows Beispiel den ganz groben Rahmen eines Mentaltrainings mit Hypnose:
A Schließe die Augen, begib Dich in einen entspannten Zustand
B Denke, fühle, handle so, wie Du es Dir wünschst (=der Ziel-Zustand)
A‘ Nimm die Entspannung mit in den Alltag und öffne die Augen wieder

Um es nochmal deutlich zu sagen: Den Ziel-Zustand bestimmt der Coachee. Er bestimmt, wohin die Reise geht. Und damit auch die ganz konkreten Suggestionen in der Hypnose.

Rachmaninow kann sich nicht nur an die Trancen erinnern, er weiß auch noch die Inhalte. Entgegen der landläufigen Meinung und dem, was RTL einem weiß machen möchte, „schläft“ man nicht während einer Trance, sondern ist im Gegenteil mental äußerst aktiv.

Außerdem lohnt es sich, die Suggestionen etwas genauer anzuschauen:

„Sie beginnen, Ihr Konzert zu schreiben…“
Wir stellen fest: Es geht darum, sich selbst im konkreten Verhalten zu erleben.
 
„Sie arbeiten mit großer Leichtigkeit…“
Das Erleben von Leichtigkeit ist Teil des Flow-Zustands. Es würde den Rahmen sprengen, an dieser Stelle tiefer einzusteigen, deswegen sei nur gesagt: Flow ist dieser besondere Trance-Zustand, den wir erleben, wenn wir musizieren, komponieren, Sport treiben oder in der Disco tanzen. Wie Du Dich gezielt in diesen Zustand versetzen kannst, lernst Du in unseren Rampensau-Trainings…

„Das Konzert wird von exzellenter Qualität sein…“
Wir würden das eine positive Ergebniserwartung nennen.  Rachmaninow lag der Verriss seiner 1. Sinfonie derart im Magen, dass er sich gar nicht vorstellen konnte, dass es bei der nächsten Komposition anders werden könnte…

Zu guter Letzt können wir aus unserem historischen Beispiel auch eine Message mitnehmen, die in der heutigen schnelllebigen Zeit gar nicht gut ankommt: Veränderung braucht Zeit. Rachmaninow traf sich täglich über Monate hinweg mit Dahl, was sicherlich auch dem Umstand geschuldet war, dass Rachmaninow nicht nur eine Schreibblockade zu überwinden hatte.
Für uns als Rampensau-Trainer bedeutet das, dass wir Dir in unseren Trainings Selbsthypnose beibringen, damit wir uns als Trainer direkt wieder überflüssig machen und Du direkt weiterkommen kannst.

Die Sitzungen zeigten übrigens Wirkung: Rachmaninow komponierte wieder. Sein nächstes Werk widmete er Dahl. Es war sein zweites Klavierkonzert, welches ihm endgültig einen Platz unter den ganz Großen sichern sollte…

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Was ist eigentlich Mentaltraining?

2/3/2015

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Wie Lars-Eric Uneståhl, einer der Mentaltrainer erster Stunde sagt: „These days, mental training can mean just about anything“.

Einige Musiker setzen Mentaltraining mit mentalem Üben gleich. Letzteres ist allerdings nur ein kleiner Teil dessen, was mit ersterem möglich ist. Natürlich ist es sinnvoll, seine Bewegungen „mental“ durchzugehen, welcher ausübende Künstler hat nicht schon z.B. während einer langen Zugfahrt aus dem Fenster geschaut, sich den Kontakt zum Instrument vorgestellt und ist ein paar Läufe durchgegangen? Hat die Noten vor seinem inneren Auge gesehen und sich vielleicht gefragt, welcher Finger nach dem Sprung kam?

Auch Sportler spielen gedanklich immer und immer wieder ihre Bewegungen durch. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass physisches Training ideal durch mentales Training ergänzt wird. Der Leistungszuwachs ist bei Sportarten mit komplizierteren Bewegungen und kognitiven Aspekten (worunter auch das Musizieren fällt) am größten. Bei reinem Krafttraining ist die Wirkung geringer, aber trotzdem noch statistisch bedeutsam.

Das ist aber längst nicht alles…

Umfassendes Mentaltraining enthält heutzutage auch Methoden, die ursprünglich der kognitiven Verhaltenstherapie entlehnt sind. Wie gehe ich „mental“ an einen Wettkampf/Wettbewerb/wichtiges Konzert ran? Welche Überzeugungen habe ich? Sehe ich meine Niederlage „schon vor Augen“? Woran denke ich, wenn’s drauf ankommt? Wie spreche ich zu mir selbst?

Desweiteren gehören Entspannungstechniken in das Repertoire jedes guten Mentaltrainers. Wir wissen es alle, regelmäßig geht’s durch die Medien: Entspannt lernt sich’s am besten. Viel Stress ist schlecht für die Gesundheit. Man kann es aber auch andersrum formulieren: Es ist nicht nur so, dass Stress uns von einer gedachten Gesundheits-Null-Linie nach unten zieht. Gezielte Entspannung und eine positive Einstellung können uns auch über das normale Niveau hinaus stärken.

Mit Hypnose (und hier kommt Rampensau.Training ins Spiel) ist es unter anderem möglich, Entspannung und intensive mentale Vorbereitung zu kombinieren, denn in einem leichten Trance-Zustand funktioniert mentales Üben und das Entwickeln positiver Gewohnheiten müheloser und selbstverständlicher.

Und das ist vielleicht ein weiterer Grund, wieso Mentaltraining inzwischen populär geworden ist: Der Grundgedanke ist nicht, etwas Kaputtes zu reparieren, sondern vielmehr, etwas Gesundes zu optimieren.

Eingangs erwähnter L.-E. Uneståhl setzte sich übrigens auch erfolgreich dafür ein, das mentale Training als Wahlfach in schwedischen Schulen anzubieten. Eine schöne Entwicklung, wie wir finden…

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    Maxi Höcherl & Daniel Gregor Schmidt.

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